Die auf der Mitgliederversammlung beschlossene Fachtagung mit dem Thema „Klima-Energie-Umwelt – Herausforderungen und Chancen für Griechenland“ findet vom 18.-19.11.2011
im Gustav-Stresemann-Institut in Bonn statt. Verbunden wird die Fachtagung mit einem attraktiven Rahmenprogramm mit Führungen in den Bonner Museen.
Einen Flyer mit dem detaillierten Ablauf der Tagung und ein Anmeldeformular finden Sie unter dem Button „Veranstaltungen“. Bitte senden Sie Ihre verbindliche Anmeldung umgehend an die Geschäftstelle der VDGG. Wegen der weiteren Planung des Rahmenprogramms sind wir für eine kurzfristige Anmeldung dankbar.
Griechenland helfen – aber wie?
Ein deutscher Freund der Griechen sein ist derzeit nicht leicht – weder im eigenen Land noch dem der Hellenen. Die Zeitungen sind voll mit guten, harten Ratschlägen an die Griechen und bitteren Vorwürfen an die Adresse der Deutschen. Was aber statt überharter Austeritätspolitik zu Lasten von Jannis und Katrina Normalverbraucher getan werden kann, die zu einem scharfen Konjunktureinbruch führten mit deutlich steigenden Arbeitslosenzahlen und immer stärkerer Verarmung jener vieler Menschen in Griechenland, die weder sich noch dem griechischen Staat die Suppe eingebrockt haben, darüber schweigen die meisten.
Wir haben sicher nicht den Königsweg für Griechenlands Weg aus der Krise, wollen aber einen jenen Schritte diskutieren, der unbestritten für die griechische Ökonomie nötig und überfällig ist:
Ein vernünftiger Umgang mit der knappen Ressource Energie sei es durch den Einsatz von erneuerbaren Energien und durch eine deutlich steigende Energieeffizienz einschließlich Energiesparen.
Über Letzteres wird kaum geredet, obwohl auch und gerade die normalen Bürger Griechenlands hart in ihrem Geldbeutel getroffen sind und sie – so die ehemalige griechische Umweltministerin Birbili – der Durchschnittsgrieche fast doppelt soviel Energie verbraucht wie der Durchschnitts „zentraleuropäer“ – also wir Deutschen.
Hier anzusetzen und nach Lösungswegen zu suchen, hilft dem Geldbeutel, der griechischen Handelsbilanz (50% der zur Elektrizitätserzeugung benötigten Energie kommt von importiertem Erdöl) und dem Weltklima.
Das wollen wir auf unserer Tagung tun – und wer nicht nur für unsere griechischen Freunde, Verwandte oder das eigene Ferienhaus nachdenken will, wird auch etwas, so hoffe ich für den eigenen Geldbeutel und das Weltklima lernen können, was auch in Deutschland von der Mietwohnung bis zum eigenen Haus gut verwendbar ist. Praktiker aus Deutschland und Experten für die Europäische Union stehen uns Rede und Antwort.
Darüberhinaus haben wir noch einen besonderen Leckerbissen bereit für diejenigen, die Griechenland und seinen Schulen konkret helfen wollen, Energie zu sparen und das eingesparte Geld für sinnvollere und vergnüglichere Sachen auszugeben: Das Hamburger Programm 50:50, das seit zehn Jahren mit gutem Erfolg an über 300 Schulen Hamburgs praktiziert wird und nun auf die öffentlichen Gebäude übertragen werden soll. Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele dieses Angebot nutzen würden – ob nun für sich selbst in Deutschland und in Griechenland, für unsere griechischen Freunde und für ein gutes Gewissen gegenüber der Natur.